
Eine Schulungsinitiative der zentralen Branchenverbände für die Planung, Errichtung und Wartung von Trinkwasserinstallationen
Wir haben einen bundeseinheitlichen Weiterbildungsplan speziell für Experten der Trinkwasserinstallation entwickelt. Das Schulungsangebot ist modular aufgebaut und wird sukzessive erweitert.
Modul 1: "Fachkraft für Hygiene in der Trinkwasserinstallation"
Es werden hygienisch wichtige Aspekte behandelt, die bei Planung, Bau und Betrieb von Trinkwasserinstallationen zu beachten sind und auf dem hierfür relevanten technischen Regelwerk basieren (insbesondere die Normenreihen DIN EN 806 & DIN 1988, DIN EN 1717, DVGW-Arbeitsblätter, technische Regeln von BTGA und ZVSHK).
Weitere Module sind in Arbeit.
Modul 1: Fachkraft für Hygiene in der Trinkwasserinstallation

Trinkwasser-Hygieneschulungen mit Praxisbezug:
- Planung, Ausführung und Bauüberwachung: Schulungsteil für verantwortlich planende, errichtende und überwachende Tätigkeiten und der Trinkwasserinstallation.
- Errichtung und Instandhaltung: Schulungsteil für errichtende und instandhaltende Tätigkeiten in der Trinkwasserinstallation
- Betrieb: Schulungsteil für betreibende und instandhaltende Tätigkeiten in der Trinkwasserinstallation.
Unsere Schulungsanbieter sind:
- Schulungsstätten des SHK-Handwerks (ZVSHK)
- Schulungsstätten des Bundesindustrieverbandes Technische Gebäudeausrüstung (BTGA)
- Schulungsstätten sowie Akademien der Hersteller aus dem Wasserfach (figawa)
- Hochschulen mit dem Schwerpunkt Wasserversorgungstechnik
- Sonstige freie Anbieter
Zielgruppe:
Verantwortliche in Planung und Bauüberwachung (insbesondere Meister, Techniker, Hochschulabsolventen der einschlägigen Fachrichtungen, Bauleiter/bauleitende Obermonteure mit betrieblichem Nachweis dieser Position)
Dauer des Kurses:
2 Tage
Zielgruppe:
Errichtend und instandhaltend tätige Fachkräfte (insbesondere Gesellen SHK)
Dauer des Kurses:
1 Tag
Zielgruppe:
Betreiber von Trinkwasser-Installationen (insbesondere Gebäude-Dienstleister, Immobilienverwaltung, technisches Property Management, Facility Management)
Dauer des Kurses:
1 Tag
Hintergrund
Trinkwasser ist das in Deutschland am strengsten kontrollierte Lebensmittel und kann in aller Regel bedenkenlos getrunken werden. Damit dies auch langfristig sichergestellt werden kann, müssen strenge technische und hygienische Anforderungen an die Planung, den Bau und den Betrieb von Trinkwasser-Installationen erfüllt werden.
Es besteht ein hoher Bedarf nach fachlicher Expertise, damit die zunehmend komplexer werdenden technischen Regeln ordnungsgemäß angewendet und umgesetzt werden können.
Die Verbände BTGA, figawa und ZVSHK haben erkannt, dass diesem Umstand nur ganzheitlich begegnet werden kann und mit der Schulungsinitiative „Fit für Trinkwasser“ einen bundeseinheitlichen Weiterbildungsplan speziell für Experten entwickelt, die sich in unterschiedlichen Disziplinen mit Trinkwasser-Installationen befassen. Der Weiterbildungsplan ist modular aufgebaut und wird sukzessive erweitert.
Im ersten Modul „Hygiene“ werden hygienisch wichtige Aspekte behandelt, die bei Planung, Bau und Betrieb von Trinkwasser-Installationen zu beachten sind und auf dem hierfür relevanten technischen Regelwerk basieren (insbesondere die Normenreihen DIN EN 806 & DIN 1988, DIN EN 1717, DVGW-Arbeitsblätter, technische Regeln von BTGA und ZVSHK).
Das Modul ist in drei Kurse aufgegliedert, um die unterschiedlichen Zielgruppen möglichst adressatengerecht ansprechen zu können. Dem Modul „Hygiene“ werden weitere Module folgen.
BTGA, figawa und ZVSHK setzen frühzeitig europäische Anforderungen aus der EU-Trinkwasserrichtlinie um und machen die nationalen Experten „Fit für Trinkwasser“.
Die neue EU-Trinkwasserrichtlinie (RICHTLINIE (EU) 2020/2184) ist im Januar 2021 in Kraft getreten und ersetzt die in die Jahre gekommene Richtlinie aus dem Jahr 1998. Die in der Richtlinie formulierten Anforderungen müssen von den einzelnen EU-Mitgliedsstaaten nun innerhalb von zwei Jahren in nationales Recht umgesetzt werden.
Hierfür wurde die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) überarbeitet und Deutschland muss, genauso wie alle anderen EU-Mitgliedstaaten, sicherstellen, dass Trinkwasser-Installationen zukünftig einer Risikobewertung unterzogen werden. Diese Bewertung umfasst eine allgemeine Analyse der Risiken, die von Trinkwasser-Installationen und von dafür verwendeten Produkten, Materialien und Werkstoffen ausgehen können, einzelne Objekte müssen jedoch nicht analysiert werden.
Ferner muss sichergestellt werden, dass die Betreiber von Trinkwasser-Installationen beraten und ermutigt werden, eine fachlich fundierte Risikobewertung der Trinkwasser-Installation durchführen zu lassen. Außerdem sollen Verbraucher und Eigentümer von Trinkwasser-Installationen über Maßnahmen informiert werden, wie sich mögliche Risiken, die von Trinkwasser-Installationen ausgehen können, beseitigen oder verringern lassen.
Um all dies erreichen zu können, sollen daher Schulungen explizit für Installateure und andere Fachleute für Trinkwasser-Installationen sowie zu Produkten, Materialien und Werkstoffen, die mit Trinkwasser in Berührung kommen, gefördert werden.
Dieser Forderung kommen die Verbände mit der Schulungsinitiative „Fit für Trinkwasser“ nach.
Wer steckt hinter "Fit für Trinkwasser"?

Der BTGA ist eine der bedeutendsten Organisationen der Gebäudetechnik-Branche und repräsentiert hauptsächlich Anlagen erstellende Unternehmen mit industriellem Zuschnitt.
Der BTGA wurde 1898 gegründet und ist damit eine der ältesten deutschen Wirtschafts-Organisationen. Er vereinigt als Dachverband industriell ausgerichtete, Anlagen erstellende Unternehmen der Gebäudetechnik mit eigenen Ingenieurkapazitäten.
Die BTGA-Organisation besteht aus acht Landesverbänden sowie Direkt- und Fördermitgliedern und umfasst rund 440 Großbetriebe und mittelständische Unternehmen.
Die BTGA-Mitgliedsunternehmen erwirtschafteten 2018 insgesamt 8,9 Milliarden Euro und beschäftigten 43.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Unternehmen im BTGA haben seither die Entwicklung der Gebäudetechnik maßgeblich mitbestimmt. Das Ingenieurwissen dient heute mehr denn je als Entscheidungshilfe bei wichtigen einschlägigen Gesetzen und Verordnungen.
Der BTGA nimmt als Interessenvertretung der Branche im Zusammenwirken mit seinen Gremien und Ausschüssen kontinuierlich Einfluss auf die technische, gesellschaftliche, wirtschaftspolitische und umweltökonomische Entwicklung.
Die Geschäftsstelle des BTGA befindet sich in Bonn. Schwerpunkte der Verbandsarbeit liegen in den Bereichen Technik, Berufsbildung, Tarif- und Sozialpolitik, Wirtschaft, Recht, Normung und in der Öffentlichkeitsarbeit.
Mehr Infos unter https://www.btga.de/.

figawa – Bundesvereinigung der Firmen im Gas- und Wasserfach e.V., Köln, ist die technisch-wissenschaftliche Vereinigung von Hersteller- und Dienstleistungsunternehmen in der Gas-, Wasser- und Medienversorgung.
Ihre Ziele sind die Etablierung hoher Qualitäts-, Sicherheits- und Hygienestandards, die Etablierung effizienter Prüf- und Zulassungsprozesse für diese Technologien und die Schaffung von Rechtssicherheit für Hersteller, Errichter, Betreiber und in erster Linie der Verbraucher, die auf eine sichere, umweltverträgliche und verlässliche Versorgung mit Wasser und Gas angewiesen sind.
Mit ihren deutschen und europäischen Mitgliedsunternehmen entwickelt sich die figawa heute von einer ursprünglich stark auf den deutschen Markt und die Mitarbeit an deutschen Normen und Regeln fokussierten technisch-wissenschaftlichen Vereinigung zu einem europäischen und internationalen Player in der technischen Selbstverwaltung.
Mehr Infos unter https://www.figawa.org/.

Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) ist die Standesorganisation von rund 48.000 Handwerksbetrieben mit über 382.000 Beschäftigten, die sich auf die vier SHK-Handwerkszweige Installateur und Heizungsbauer, Klempner, Ofen- und Luftheizungsbauer sowie Behälter- und Apparatebauer verteilen. Fast zwei Drittel aller Beschäftigten arbeiten in einem Innungsbetrieb. Sie erwirtschaften dort über 62 Prozent des gesamten Umsatzes im SHK-Handwerk, der 2020 bei 49,96 Milliarden Euro lag.
Der ZVSHK ist Vertreter mittelständischer Interessen. Mit dieser Zielsetzung tritt er in den Dialog mit den Entscheidungsträgern in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Er betreibt Lobbyarbeit im Interesse seiner Handwerksklientel.
Der ZVSHK ist der größte nationale Verband in der Europäischen Union für die Planung, den Bau und die Unterhaltung gebäudetechnischer Anlagen mit einem Schwerpunkt in der Energie- und Wassertechnik. Seine Aufgabe als Rationalisierungsverband schließt die Förderung, Prüfung und Durchführung von Normungs-, Typisierungs- und Spezialvorhaben ein. Der ZVSHK ist Gründer und Träger der Weltleitmesse ISH.
Auf Länderebenen haben sich die Innungen des SHK-Handwerks zu 17 Landesinnungs- bzw. Landesfachverbänden zusammengeschlossen. Diese 17 Landesverbände sind Mitglieder des ZVSHK. Sie erfüllen Koordinierungsaufgaben für die annähernd 400 Innungen und unterstützen die Mitgliedsbetriebe in der Arbeit vor Ort.
Mehr Infos unter https://www.zvshk.de/.